Neulich im Philosoph*Innencaphé
„Wieso liegt da ein Derrida-Buch?“ – „Reine Provokation“ – „Aber Derrida war kein Philosoph, Harry Potter Romane wären ja auch keine Provokation“ – „Im Musikantenstadl würde Free Jazz auch nicht als Musik erkannt1“ – „Aber Derrida arbeitet so komisch an Begriffen, statt ihre eigentliche Bedeutung [sic] zu benutzen“ – (lachend) „Das wird gebloggt“
Lektionen aus dieser Geschichte:
- Philosophiestudium und Philosophieren sind zwei nahezu disjunkte Kategorien
- Die sehend-blinde Anpassung – nicht nur „muß ja“, nicht nur „kenn ja nichts Anderes“ – an genau ein sich alternativlos gebendes Paradigma läßt sich als Beleg für Olaf’s Law lesen.
- Besser nicht mit Philosoph*Innen über Philosophie diskutieren
- So schnell findet pers. sich ungewollt auf der Seite eines heideggerierenden Inspirators interessanterer Werke (Butler, Haraway, Spivak)
- Entweder besorge ich unverfängliche Schutzumschläge für „subversive“ Lektüre oder stelle vergleichende Provokationsstudien (allerdings ohne Flaggen) an
1 Dank an die ideengebende Person für das mindestens zweite Bonmot auf diesem Blog! Darf – weil nicht von mir – nocheinmal betonen, wie schön dieses Bild ist; angesichts einer Meute von im Takt der Definition nach notwendiger und hinreichender Bedingung auf „Wahr“ und „Unwahr“ klatschenden …
[…] …zu Free Jazz im Musikantenstadl […]
Auch nett in diesem Kontext: Phaidros: Feine Atheisten
[…] (Strukturalismus), welches unabschließbar ist (Derrida) handelt – es existieren noch Orte, an denen die eigentliche Bedeutungen gewußt […]